Es ist immer wieder interessant, welche Forderungen von Seiten der GdP in Hessen gestellt werden. Gleichfalls ist es sehr aufschlussreich, dass es sich oft um Themen des Hauptpersonalrates handelt und teilweise mit gleichlautenden Wortpassagen oder Bildmaterial gearbeitet wird. Ein Schelm der hier die Verbindung zwischen Vorsitz im HPR und dem stellvertretenden Vorsitz in der GdP sieht.

Doch einfach mal im Detail.

Es werden Stimmen laut, dass es Zeit wird eine Rückkehr zur 5. Schicht in die Wege zu leiten. Es gibt einige Lockerungen und so sollte auch hier den Kolleginnen und Kollegen die Rückkehr in die Normalität eröffnet werden. Auch uns haben Wortmeldungen per E-Mail und in vielen Telefongesprächen erreicht. Unser Verständnis geht jedoch dahin, dass wir im Dialog und mit Rücksicht auf die Gesamtheit versuchen schnellstmöglich die Normalität, mit Blick für den dienstlichen wie auch privaten Bereich der Kolleginnen und Kollegen, umzusetzen. Unser Ansatz ist das Gespräch und nicht in dieser fadenscheinigen Schaufenstermanier Forderungen zu stellen. Neben den Gesprächen mit den verantwortlichen Entscheidungsträgern, ist uns der Austausch im Gremium des Hauptpersonalrates und dem Herbeiführen von Beschlüssen für die Kolleginnen und Kollegen in ganz Hessen besonders wichtig. Deshalb haben wir die Kolleginnen und Kollegen dazu aufgefordert, dass Meinungen und Sichtweisen hinsichtlich der Umstellungen direkt an den HPR zu schicken sind, um so ein Stimmungsbild für die nächste Sitzung zu zeichnen.

Mit der eindeutigen Mehrheit im HPR hätte die Rückkehr, und da waren die Stimmen auch schon zu hören, bereits in der letzten Sitzung stattfinden können. Deshalb ist es um so schäbiger, dass man in einer PM vom 25. Mai 2020 schreibt „Wir werden uns deshalb in der anstehenden Arbeitssitzung des Hauptpersonalrates der hess. Polizei am 2.6.2020, für eine Rückkehr des Wechselschichtdienstes zu den Arbeitszeitregelungen vor der Corona-Umstellung stark machen!“

Wer erstellt die Tagesordnung für den HPR? Das sind die freigestellten Personalratsmitglieder im HPR, welche ausschließlich aus GdP Funktionären bestehen. Einer Forderung bedarf es nicht, es gilt einfach die Umsetzung vorzunehmen. Anpacken und machen!

Ein solches Gebaren ist nicht fair gegenüber den Kolleginnen und Kollegen, welchen man hier etwas vorspielt.

Der Politik wird oft vorgeworfen, dass sie Forderungen oder Empörung bei Ereignissen vorspielen, obwohl diejenigen die dieses Schauspiel aufführen die Entscheidungsträger sind und schon längst hätten handeln können. Populismus pur!

Gleichfalls ist es nicht fair gegenüber dem Ministerium, dem Landespolizeipräsidium und den Behördenleitern, welche durchaus die Kolleginnen und Kollegen im Blick haben und von Beginn an die Situation gemeinsam mit dem Hauptpersonalrat und den Personalräten in den Präsidien erörtert haben. Der Landespolizeivizepräsident Röhrig hat in seiner ersten Ansprache klar gesagt, dass Kommunikation und der Austausch mit Blick auf die Herausforderungen bis in die letzte Reihe oberste Priorität haben. Für diese Kommunikation sind die Mitglieder des HPR mit seinem Vorsitzenden an der Spitze erstes Bindeglied zu den Kolleginnen und Kollegen vor Ort.

Uns geht es nicht um Vorführen, sondern einfach um klare und uneingeschränkte Kommunikation auf Augenhöhe. Derartige Forderungen befördern Frust und Dissens  bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen, den Pendlern und deren Familien, welche aufgrund der Umstellung zum 4 Schichtrhythmus und den zunehmenden Einsatzgeschehen weitaus weniger zu Hause sind, ganz abgesehen vom eigenen körperlichen Befinden aufgrund der höheren Belastung.

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